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Wie nachhaltig ist Ihre Website?

Speziell für die jüngere Generation ist die Nachhaltigkeit eines Produktes, einer Dienstleistung oder eines Arbeitgebers längst zu einem entscheidenden Faktor geworden.

Viele Firmen haben dies bereits erkannt, entwickeln neue Produkte und optimieren Beschaffung und Prozesse. Im Nachhaltigkeitsmarketing werden die positiven Effekte für Mensch und Umwelt schließlich für Vertrieb und Personalgewinnung genutzt. Das ist legitim. Tue Gutes und rede darüber.

Leider ist es so, dass die meisten Firmen-Websites und Online-Shops nach wie vor überladene und ineffiziente „CO₂-Schleudern“ sind – darunter auch sehr viele mit explizit „grünen“ Produkten und Inhalten.

Stromverbrauch des Internets: 416.2 TWh

Das ist viel. Mehr als der jährliche Verbrauch des Vereinigten Königreichs. Quelle: websitecarbon.com

Wie lässt sich die Nachhaltigkeit einer Website ermitteln?

Fangen wir beim CO₂-Ausstoß an. Dafür gibt es eine ganze Reihe webbasierter Tools. Wie funktionieren diese? Die Website wird zuerst „auf die Waage gelegt“. Auf Basis der übertragenen Datenmenge wird hochgerechnet, wie viel Strom bzw. CO₂ in der Summe beim Webhoster, beim Nutzer und natürlich auch auf dem Weg dorthin für einen Seitenaufruf produziert wird. Berücksichtigt wird dabei natürlich, ob es sich um einen Website-Hoster handelt, der seine Server in einem „grünen“ Rechenzentrum stehen hat.

Der alleinige Blick auf CO₂-Ausstoß und Performance stellt aus unserer Sicht zwar nur einen Teil der Kriterien dar, die für die Nachhaltigkeit einer Website oder eines Online-Shops eine Rolle spielen – trotzdem ist dies ein naheliegender Ausgangspunkt für eine erste Analyse.

Für diese Webseite sieht das Testergebnis bei websitecarbon schon mal ganz gut aus ;)

Das bekannteste Tool dieser Art ist websitecarbon.com. Nach Eingabe der Webadresse bekommt man nach ein paar Sekunden das Ergebnis – und zwar immer im Verhältnis zu allen anderen getesteten Websites. Es gibt sogar die Möglichkeit, das Testergebnis auf der eigenen Website zu platzieren.

Ecograder.com geht in seiner Analyse noch ein wenig weiter. Hier wird z.B. auch die Geschwindigkeit des Seitenaufbaus und der Grad der Suchmaschinenoptimierung dokumentiert. Denn je schneller die Webseite bei Google gefunden wird, desto weniger CO₂ wird produziert, weil weniger Seitenaufrufe bis zum gewünschten Ergebnis nötig sind.

Welche Kriterien sollten nachhaltige Websites sonst noch erfüllen?

Die kürzeren Ladezeiten und der schnellere Seitenaufbau einer schlanken und modernen technischen Umsetzung sparen nicht nur CO₂, sondern sorgen damit im Idealfall für geringere Abbruchquoten und höhere Konversionen. Dazu kommt, dass Google performante Websites bevorzugt anzeigt.

Doch damit nicht genug: Wir gehen bei den Anforderungen an „nachhaltige“ Webangebote noch deutlich weiter:

  • Design und Informationsarchitektur einer Website haben ebenfalls Auswirkung auf eine nachhaltige Nutzbarkeit. Ziele sind hier: kurze Klickwege, zielgruppengerechte Sprache und mediengerechte Inhalte. Häufig gilt auch hier „Weniger ist mehr“.
  • Im CMS einer nachhaltigen Website sollten die Inhalte möglichst anwendungsneutral gespeichert werden, damit z.B. in Zukunft zusätzliche Kanäle bespielt werden können oder nach einem System- oder Design-Wechsel nicht alles neu gemacht werden muss.
  • Das CMS einer nachhaltigen Website sollte so intuitiv nutzbar sein, dass aktuelle und zukünftige Mitarbeiter:innen nicht lange angelernt werden müssen und die Redaktionsarbeit effektiv verteilt werden kann.
  • Bei der technischen Konzeption einer nachhaltigen Website sollten die Themen Datenschutz, Sicherheit und Barrierefreiheit von Anfang an eine große Rolle spielen.

Das Thema ist vielschichtig, ausführlicher gehen wir auf diese Punkte in unseren Arbeitsstandards ein.

Fazit

Eine nachhaltige Website tut also nicht nur Mensch und Umwelt Gutes, sondern bietet viel Potenzial für SEO, Marketing, Mitarbeiter-Identifikation und -Zufriedenheit. Dazu kommt die Kostenersparnis, weil die Anwendung länger im Betrieb sein kann, besser skaliert und einfacher zu bedienen ist.

Besteht Optimierungspotenzial, muss bei bestehenden Webauftritten genau hingeschaut werden. Kann eine höhere Nachhaltigkeit durch gezielte technische Maßnahmen erreicht werden? Oder ist ein Neuaufbau mit Datenübernahme der effizientere Weg? Zumindest für den nächsten Relaunch sollte das Thema dann aber von Anfang an auf den Tisch. Es lohnt sich.

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